Klima.Agentenmodell

Ziel

Schutz der Bevölkerung vor starker Hitze, durch datenbasierte, klimawandelangepasste Stadtplanung.

Herausforderungen

Durch den Klimawandel gibt es mehr Hitzeperioden und dicht bebaute Quartiere wie die Innenstadt heizen sich stärker auf, da Baustoffe wie Beton wärme länger speichern und sich langsamer abkühlen als Grünflächen

Lösung

Über mobile, digitale Agenten, die das humanbioklimatische Feld der Innenstadt durchstreifen, können bioklimatische Belastungsräume verortet werden. Als Grundlage dafür dienen hochauflösende 3D-Modelle. Über unterschiedliche mikroskalige meteorologische Modelle (FITNAH/ASMUS, PALM4U) wird das thermische Empfinden modellierter Standardpersonen simuliert. Hierfür sind vor allem Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und thermophysiologisch wirksame Strahlung relevant. Je nach physischer Konstitution (dem persönlichen „Rucksack“ aufgrund des Alters, einer eingeschränkten Mobilität u.a.) können den Agenten dann „Lastgrenzen“ zugeordnet werden. Zur Erhebung von Eingangsdaten für das Modell wird ein Klimamessnetz mit Sensoren für Lufttemperatur, Luftfeuchte und gefühlter Temperatur aufgebaut.

Über die Kopplung und Dynamisierung des thermischen Empfindens mit individuellen Bewegungsmustern repräsentativer Nutzer*innengruppen können Rückschlüsse gezogen werden, wo Kühlung und Schattenplätze – sogenannte „Coolspots“ – erforderlich sind.