Smart.Rad
Ziel
Entwicklung und Nutzung einer fahrradfreundlichen Verkehrssteuerung.
Herausforderungen
Ampelwartezeiten beeinflussen den Fluss des Radverkehrs und somit deren Attraktivität.
Lösung
Basierend auf dem bereits im Feld aktiven smarten Ampelphasenassistenten (TrafficPilot-App) wurden im Rahmen von Smart.Rad 1.0 spezielle Funktionen für den Rad¬verkehr entwickelt und implementiert. Diese beinhalten eine Prognose des zu erwartenden Schaltzustands bei Erreichen der Lichtsignalanlage (LSA) und eine Prognose der zu erwartenden Zeit bis zur Umschaltung der LSA auf Grün. Hinzu kommt die Weiterentwicklung der Steuerung von LSA, so dass den Radfahrenden eine zuverlässige Schaltzeitprognose angezeigt werden kann.
Aufbauend auf etablierten Prognosen bzgl. des Schaltzustands bei Erreichen der Lichtsignalanlage sowie der Zeit bis zur Umschaltung (Smart.Rad 1.0) soll der TrafficPilot für die Radfahrenden so weiterentwickelt werden, dass eine aktive Berücksichtigung an der LSA erfolgt (Smart.Rad 2.0):
Smart.Rad 2.0 baut auf den etablierten Prognosen bzgl. des Schaltzustands bei Erreichen der Ampel sowie der Zeit bis zur Umschaltung (Smart.Rad 1.0) auf. Der TrafficPilot wird für den Radverkehr so weiterentwickelt, dass eine aktive Berücksichtigung erfolgt. Dies soll durch das Übertragen von smarten Steuerungs- und Kommunikations-Technologien von Kfz-Verkehr und ÖPNV auf den Radverkehr ermöglicht werden. Ziel ist eine optimierte aktive Berücksichtigung und höhere Variabilität in der Grünzeitvergabe für den Radverkehr.
Dafür ist das Zusammenspiel zwischen TrafficPilot und einer (noch in den TrafficPilot zu integrierenden) Navigationsfunktion des genutzten Smartphones notwendig. So kann die hohe Individualität des Radverkehrs, u.a. Geschwindigkeitsunterschiede, Wegewahl und Richtungstreue in Echtzeit berücksichtig werden und die gewünschte Route ermittelt werden. Dies ermöglicht das Auslösen der Beeinflussung der tatsächlich für die geplante Fahrtrichtung benötigten Signalgruppe der Ampel.
Hinzu kommt die Weiterentwicklung der Steuerung von Ampeln, so dass einzelne Phasen je nach Bedarf für den Radverkehr geschaltet werden. Diese Funktionalität soll unnötige Stopps für den Radverkehr verhindern und die Attraktivität des Radverkehrs fördern.
Die Teilnahme am Stadtverkehr soll vorausschauender, entspannter und gleichmäßiger gestaltet werden. Das Nutzen der App und die damit verbundene Bereitstellung der genannten Funktionen soll für den Radverkehr vorerst in dem Testgebiet „City-Ring“ in der Innenstadt an 24 Ampeln möglich sein.